So definiert Ihr SEO-Ziele für Euer Unternehmen

In diesem Artikel erfahrt Ihr, welche Relevanz SEO für Euer Unternehmen hat, wie Ihr die richtigen SEO-Ziele für Euch entwickelt und worauf es dabei ankommt.

SEO – Ziele

Suchmaschinenoptimierung (oder kurz SEO) ist in aller Munde – nicht erst jetzt, sondern schon seit vielen Jahren. Völlig zurecht – bietet SEO doch die Möglichkeit im Internet mit seinen mittlerweile knapp 1,9 Mrd. Websites auch gefunden und gesehen zu werden. Und zwar möglichst von den richtigen Leuten. Das heißt vor allem, von Menschen, die der eigenen Zielgruppe entsprechen.

In den letzten zwei Jahren hat SEO noch einmal einen richtigen Aufschwung genommen – Corona sei Dank. Aufgrund der Pandemie „wanderten“ viele Verbraucher:innen ins Internet, besonders für den Handel sind Websites mitunter die wichtigste Vertriebsform. Auf der anderen Seite wurde selbst den traditionellsten Unternehmen klar, dass sie den Übergang zur Digitalisierung beschleunigen müssen. SEO spielt hierbei eine Schlüsselrolle, denn auf dem Weg zu Kund*innen bietet es eine der wichtigsten und kostengünstigsten Möglichkeiten. 

Dabei kommt es darauf an, im richtigen Moment das Richtige zu tun. Die Basis für jeden SEO-Erfolg ist die Umsetzung einer SEO-Kampagne auf Basis relevanter SEO-Ziele. Welche das sind? Gute Frage, Antwort: Das bestimmt Ihr selbst.

Inhaltsverzeichnis:

  • Was sind die SEO-Ziele?
  • Warum sollten SEO-Ziele definiert werden?
  • Worauf kommt es bei der Definition von SEO-Zielen an? 
    • Angeblich mit einer Geschäftsstrategie
    • Realistisch bleiben
    • Stichwortorientierte Ziele
  • Was sind geeignete Ziele für SEO?
  • Welche SEO-Tools helfen, um SEO-Ziele zu messen und zu erreichen?

Was sind die SEO-Ziele?

SEO-Ziele sind spezifische und objektiv messbare Ziele, die Ihr über einen bestimmten Zeitraum erreichen möchtet. Jedes Ziel sollte zum Erfolg von SEO beitragen: mehr potenzielle Nutzer*innen durch die organische Suche erreichen und sie zu Kund:innen machen. Kurz: das Geschäft erhöhen. 

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Warum sollten SEO-Ziele definiert werden?

„Ein richtig gesetztes Ziel ist schon halb geschafft.“ - wie Zig Ziglar sagte. Richtig definierte Ziele sind das Fundament des späteren Erfolgs. Sie sind Orientierungspunkte und Anleitungen für alle Punkte einer starken SEO-Strategie. Klare SEO-Ziele dienen als Entscheidungshilfe und Gradmesser, an denen Ihr alle Aktivitäten und jeden Content messen könnt. Klar definierte SEO-Ziele helfen zu verstehen, worauf alle Bemühungen abzielen, wohin das investierte Geld fließt und was Ihr erwarten könnt.
Im Umkehrschluss führen keine oder falsche SEO-Ziele zu unrealistischen und falschen Erwartungen. So kann sich beispielsweise nach einigen Wochen bzw. Monaten der Änderungen an der Website gehen Unternehmen oftmals davon aus, dass man SEO nicht mehr braucht, weil ja schon „alles“ optimiert ist. Dabei ist SEO ein kontinuierlich andauernder Prozess, also ein Marathon und kein Sprint. Fortwährendes Testen und Verbessern vor dem Hintergrund klarer SEO-Ziele ist das Geheimnis kontinuierlichen Erfolges.

In anderen Worten: das Fehlen gut gesetzter SEO-Ziele ist wie ein Schießen im Dunkeln. Die Auswahl der richtigen SEO-Ziele für Eure Unternehmenswebsite ist ein entscheidender erster Schritt in Eure digitale Marketingkampagne. Es spart Zeit, Geld und Stress, wenn Ihr Eure Marketing-Endziele kennt und zielstrebig darauf hinarbeitet. 

Worauf kommt es bei der Definition von SEO-Zielen an? 

Angeblich mit einer Geschäftsstrategie

Gutes SEO sollte nicht im luftleeren Raum erfolgen. Wichtige Orientierungspunkte sind Eure Geschäftsziele, die Bedürfnisse des Vertriebs- und Kundensupport-Teams sowie die genaue Kenntnis Eurer Wettbewerbslandschaft. Bindet Eure entscheidenden Stakeholder:innen in jedem Bereich Eures Unternehmens ein und arbeitet zusammen, um eine Liste der Bedürfnisse zu erstellen. Ihr werdet überrascht sein, wie SEO jedem Team helfen kann, seine Ziele zu erreichen. Dabei gibt es jedoch keine allgemeingültige Blaupause. Ein Unternehmen, das lokal operiert, muss eine andere Strategie verfolgen, als ein Unternehmen mit internationaler Reichweite. Eure SEO-Bemühungen sollten sich direkt an den Unternehmenszielen ausrichten, fragt Euch also:

Welches SEO-Ergebnis trägt zu den umfassenderen Zielen Eures Unternehmens bei?

Ein Blick auf das Unternehmens-Mission-Statement, häufig gestellte Fragen in Meetings etc. können bei der Beantwortung helfen. 

Realistisch bleiben

Orientiert Euch mit Euren SEO-Zielen an der Realität. Dazu gehört eine genaue Kenntnis der Wettbewerber*innen des Marktes, sowie der eigenen Stärken und Schwächen. Betreibt also Marktforschung und gründliche Wettbewerbsanalysen. Dies ist die Grundlage, um zu verstehen, welche Unternehmen in Suchmaschinen an erster Stelle stehen und was sie anbieten.
Wenn Ihr nur wenige Konkurrent:innen ähnlicher Größe haben, ist es deutlich einfacher, um kurze und einfache Keywords zu konkurrieren. Andererseits kann es aufwändig und teuer sein, mit starken, gut etablierten Handelsmarken, um einen Platz auf der ersten Seite bei organischen Suchen zu konkurrieren.

Aber auch hier gibt es keine Pauschallösung. Je besser Ihr Eure Mitbewerber:innen kennt, desto leichter ist es, realistische SEO-Ziele zu definieren.

Auch Eure bisherigen Analysen helfen, um mit den schon vorhandenen Daten zukünftige Ziele zu formulieren. Angenommen, die Analysen des letzten Jahres zeigen, dass der organische Traffic auf Eurer Website schon ohne große SEO-Bemühungen um 20 % gestiegen ist. In diesem Fall könnt Ihr davon ausgehen, dass Eure SEO-Investition diesen Prozentsatz verdoppelt und Euch das Ziel setzen, den organischen Traffic um 40 % zu steigern.

Vermeidung unspezifischer Ziele

Viele machen den Fehler, allgemeingültige SEO-Ziele zu setzen, wie z.B. „Mehr Traffic erzielen“. Das Hauptproblem dabei ist, dass das Was und wie völlig außer Acht gelassen wird. Was müsst Ihr tun, um es zu verwirklichen? Wie kommt Ihr dorthin?
„Mehr Traffic generieren“ ist zu weit gefasst. Richtet Eure SEO-Ziele vielmehr an 
SMART aus: 

SMART: SEO Ziele

Specific (spezifisch) 

Gebt genau an, was Ihr mit Euren SEO-Bemühungen erreichen möchtet. Wenn Ihr „mehr Leads“ generieren möchtet, fragt Euch: „Mehr Leads als was? Letztes Quartal? Oder letztes Jahr?“
Was ist die genaue Zahl, von der Ihr „mehr“ wollt und wie viel mehr Ihr wollt? Wenn Ihr im Vorjahr 1.000 Leads generiert habt, könnte ein spezifisches Ziel 50 % mehr, also 1.500 Leads im kommenden Jahr sein.

Measurable (messbar)  

Definiert, welche Metriken Ihr verwendet, um den Fortschritt beim Erreichen Eurer Ziele zu messen? Wenn es sich um ein langfristiges Ziel handelt, erstellt Meilensteine, die Euch zum Ziel führen.
Ein Beispiel: Ihr habt Euch entschieden, in 12 Monaten 1.500 Leads zu generieren. Wenn Ihr vierteljährliche Zielvorgaben
entwickelt, um den Fortschritt zu messen, merkt Ihr schnell, wenn Ihr schon im ersten Quartal keine 375 Leads erreicht. In diesem Fall solltet Ihr einige SEO-Aktivitäten anpassen und so das Tempo zum Erreichen Eures Jahresziels (1.500 Leads) erhöhen.

Achievable (erreichbar)

Könnt Ihr Eure Ziele mit den Ressourcen erreichen, die Ihr aktuell habt? Wenn Ihr im kommenden Jahr 40-mal mehr Leads generieren möchtet, habt Ihr dann das Budget und das Team, dies zu erreichen? Passt also Eure Kapazitäten und Euer Know-how im Bereich SEO entsprechend an – evtl. auch durch externen Support. Wenn Ihr mit vorhandenen Kapazitäten arbeiten möchtet, richtet auch Eure Ziele daran aus und schraubt die Zahlen nicht in unerreichbare Höhen.

Relevant (relevant) 

Was ist der Nutzen Eures Ziels? Korrespondiert es mit Euren allgemeinen KPIs und Unternehmenszielen? Fragt Euch: „Werden die Ziele dem Unternehmen als Ganzes nutzen?“ Wenn ja, spezifiziert Euch dies im Ziel selbst: „Die Steigerung der Leads um 40% in 12 Monaten wird dem Unternehmen helfen, seinem Jahresziel näher zu kommen, einen größeren Marktanteil zu erobern.“ Formuliert Eure Ziele nie als Selbstzweck oder zur persönlichen Profilierung.

Time-based (zeit gebunden) 

Wenn Ihr ein Enddatum für Euer Ziel festlegt, bleiben die Prioritäten aller Beteiligten aufeinander abgestimmt und das Tempo auf dem Weg zur Ziellinie ist festgelegt. Zu wissen, dass es einen fest definierten Zeitpunkt für das Erreichen gibt, gibt allen Beteiligten eine wichtige Orientierung, um das gewünschte Ergebnis innerhalb der vorgegebenen Zeit zu erreichen.

SMART bedeutet also: Statt „Mehr Traffic zu erzielen“ wäre „In 6 Monaten unter den Top 3 für [hochwertiges Keyword] zu rangieren“ das deutlich bessere Ziel. Es ist spezifisch und relevant, da das Ranking für [hochwertiges Keyword] den Umsatz steigern wird. Es ist messbar, weil Eure Keyword-Rankings mit jedem guten Rank-Tracking-Tool, z.B. dem Rank Tracker von Ahrefs, verfolgen könnt. Es ist erreichbar, weil Ihr die Keyword-Schwierigkeit bereits bewertet habt. Und es ist zeitbasiert, weil Ihr den Zeitrahmen angegeben habt.

Was mir an SMARTen SEO-Zielen besonders gefällt ist, dass sie auch klarmachen, wann Ihr Eure Erfolge feiern dürft!

Stichwortorientierte Ziele

Natürlich sind Keywords wichtig und machen einen großen Teil der SEO-Strategie aus. Ihr solltet jedoch wissen, dass die Fokussierung auf sehr beliebte und naheliegende Keywords die Möglichkeiten von SEO-Aktionen auch einschränken. Verantwortliche sehen oft nur die gängigen Suchwörter als Zeichen des Erfolgs und setzen sie als Ziel. Das Ranking für beliebte und weitverbreitete Keywords ist oftmals schwierig und unheimlich komplex, wenn Ihr z.B. mit Big Playern in einem entwickelten Markt wie dem Textilhandel konkurriert.
Naheliegende Keywords lenken die Aufmerksamkeit von Long-Tail-Keywords ab, die gerade in Märkten mit starker Konkurrenz oft mehr Potenzial haben. Sie werden vielleicht weniger gesucht, sind aber oftmals ein Schlüssel zum Erfolg.

Was sind geeignete Ziele für SEO?

Unabhängig von den Zielen, die Ihr für Euer Unternehmen festlegt, ist es auch wichtig, KPIs für jedes SEO-Ziel zu kontrollieren. Eine der Methoden, die dabei hilft, die richtigen Metriken festzulegen und regelmäßig zu kontrollieren, wie die breiteren, strategischen SEO-Ziele erreicht werden, ist die OKR-Methode.

OKR steht für: Objectives and Key Results. Es ist ein leicht verständliches System zur Ziel-Definition, das dadurch auch zu einer guten Zusammenarbeit zwischen einzelnen Teams beiträgt. Aber zuerst ist es wichtig, die Methode selbst zu verstehen.

Objectives sind SEO-Ziele, die Ihr erreichen wollt. Definiert diese Ziele so klar wie möglich und stellt sicher, dass sie SMART sind.

Key Results sind Metriken, um den Fortschritt des Ziels zu verfolgen. Es misst direkt, ob Eure Ziele erreicht wurden oder nicht.

Es ist auch wichtig, den Unterschied zwischen OKRs und KPIs zu verstehen. OKRs konzentrieren sich auf ein bestimmtes Ziel, das Ihr in einem bestimmten Zeitraum (z. B. einem Quartal) erreichen möchtet, während KPIs in der Regel laufende Arbeiten oder bereits bestehende Prozesse messen.

OKR werden normalerweise vierteljährlich gemessen und dienen der transparenten Zusammenarbeit agiler Marketingteams. Es hängt jedoch vom Ziel selbst ab, wie oft die Ergebnisse überprüft werden. So könnt Ihr den Zeitraum auch wesentlich kürzer fassen. Wenn es beispielsweise um Euren Website-Traffic geht, ist sicherlich ein tägliches Tracking sinnvoll. Zudem könnt Ihr alle SEO-Stakeholder:innen an OKR beteiligen und zusammen am Erreichen der SEO-Ziele arbeiten. Mithilfe von OKR-Tools könnt Ihr besonders einfach Ziele festlegen und deren Erreichung kontrollieren.

SEO OKRs Beispiele:

Objective 1: Steigerung des organischen Traffics zur Landingpage um 15 % im nächsten 6 Monaten

Key Results:

  • Steigerung von 1–10 Keywords um 15 % in diesem Quartal
  • ⁠Steigerung der gesamten Do-Follow-Backlinks um 30 %
  • ⁠Erstellung einer Executive-Keyword-Strategie in den nächsten 3-6 Monaten
  • Aktualisierung von 5 verfallenden Content
    ⁠Erstellung von 15 Content Artikeln, die mindestens 10 interne Links haben
  • Steigerung um 10% Click-through Rate

Objective 2: Erhöhung der durchschnittlichen Sitzungsdauer auf unseren Blogseiten um 33 % bis Ende des Jahres.

  • 15 % mehr Blog-Abonnent:innen
  • 25 % mehr Verweildauer auf der Seite
  • 20% mehr Social-Media-Shares des Blog-Contents
  • Erstellung von 50 Content SEO – Artikeln, die mindestens
    10 interne Links haben
  • Aufbau von 100 wertvollen Backlinks zu den Blogartikeln
  • Veröffentlichung von 10 Gastartikeln, die sich auf den Bloginhalt beziehen
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Welche SEO-Tools helfen, um SEO-Ziele zu messen und zu erreichen?

SEO ist einer der am besten messbaren Bereiche im digitalen Marketing. Abhängig von Euren Zielen und KPIs solltet Ihr auch auf eine Metrik setzen, um einen Überblick über die meisten Aktivitäten rund um Eure Website zu haben, sowie die besten und detailliertesten Bilder des Kundenverhaltens und der Website-Performance erfassen zu können. Hierzu gibt es einige nützliche Tools auf dem Markt. Auf OMR Reviews findet Ihr eine Übersicht aller SEO-Tools und könnt diese mithilfe echter Nutzerbewertungen vergleichen.

Ahrefs ist eines meiner liebsten SEO-Tools. Es ist nicht nur der zweitschnellste Webcrawler (hinter Google), sondern hat auch die beste UI aller Tools. Es wird hauptsächlich für Backlink-Audits, Wettbewerbsanalysen, URL-Rankings und Keyword-Recherchen verwendet. Außerdem bietet Ahrefs auch organische Suchberichte, um den Verkehr auf den Websites Eurer Mitbewerber:innen zu analysieren. Ihr könnt diese extrahierten Daten dann für Linkbuilding, Keyword-Recherche, SEO-Strategien, Rangverfolgung und Content-Marketing verwenden.

Ein weiteres All-in-One-Paket, das die meisten Eurer SEO-Anforderungen abdeckt, ist Sistrix . Dieses leistungsstarke SEO-Tool, kann Euch helfen, die Sichtbarkeit Eurer Website innerhalb der SERP basierend auf Ranking-Daten darzustellen. Ob Keyword-Änderungen überwachen, Websites von Mitbewerber:innen vergleichen oder potenzielle Backlinks finden – Sistrix glänzt mit Sicherheit.

Empfehlenswerte SEO Tools

Weitere empfehlenswerte SEO-Tools kannst du auf OMR Reviews finden und vergleichen. Insgesamt haben wir dort über 150 SEO-Tools (Stand: Dezember 2023) gelistet, die dir dabei helfen können, deinen organischen Traffic langfristig zu steigern. Also schau vorbei und vergleiche die Softwares mithilfe der verifizierten Nutzerbewertungen:

Patrycja Michalek
Autor*In
Patrycja Michalek

Patrycja Michalek ist ein „Datenjunkie“ im besten Sinne. Sie beschäftigt sich seit Jahren mit der Auswertung und Analyse von Nutzerdaten sowie der smarten Umsetzung in Werbe- und Marketingstrategien. Sie ist Teil der Münchener Agentur Das Textsyndikat, wo Sie für kleine und int. agierende Unternehmen Social Media- und SEO-Strategien entwickelt. Zudem ist sie Co-Founderin von Brandsyndikat – einem Startup, das als Interim-Marketingagentur vielfältige Dienstleistungen projektweise anbietet. 

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