Influencer-Management: Bedeutung, Vorteile, Vorgehen & Kosten

Ihr habt einen erfolgreichen Instagram- oder TikTok-Account und seid jetzt auf der Suche nach einem passenden Management? Damit seid Ihr nicht allein. Vor allem erfolgreiche Influencer:innen entscheiden sich früher oder später häufig für Ihre eigenen Manager:innen. Das bedeutet, dass Agenturen oder private Manager:innen sie bei den anstehenden Aufgaben unterstützen. Die enthaltenen Leistungen sind dabei jedoch sehr variabel. Während einige Creator:innen bloß nach einer Assistenz für eingehende Mails suchen, benötigen andere einen umfassenden Service inklusive Kampagnen-Management, Creative Assistance und mehr.

In diesem Artikel erhaltet Ihr einen Überblick darüber, was Influencer-Management bedeutet, welche Vorteile es haben kann und wann Ihr als Influencer:in ein Management benötigt. Außerdem möchten wir Euch zeigen, was bei der Auswahl eines Managements wichtig ist, wie es zustande kommt und welche Aufgaben es für Euch übernehmen kann. Zu guter Letzt erhaltet Ihr einen Überblick über übliche Kosten und wertvolle Tools im Influencer-Management.

Insider-Wissen: In einigen Abschnitten dieses Artikels gibt Euch Selina Teminski, Head of Creator-Management der Influencer-Agentur lookfamed, exklusive Einblicke in die Welt des Influencer-Managements. Ihr findet diese Abschnitte in den hervorgehobenen Kästchen unter der Überschrift „Insider-Wissen“! 

Was ist ein Influencer-Management?

Grundsätzlich steht ein Management – oder auch Influencer-Relationship-Management – den Influencer:innen mit Rat und Tat in allen wichtigen Belangen zur Seite. Es übernimmt die Kommunikation mit Marken und Unternehmen, koordiniert Kooperationen und ist teilweise auch für die Umsetzung von Influencer-Kampagnen oder die Unterstützung bei der Content-Erstellung zuständig. Damit fungieren Influencer-Manager:innen und Influencer-Agenturen als Schnittstelle zwischen Marke und Creator:in. Für Unternehmen, die Influencer:innen finden wollen, sind Agenturen daher ebenfalls die ersten Ansprechpartner:innen.

Aufgaben: Das macht ein Management für Influencer:innen

Die Aufgaben von TikTok- oder Instagram-Influencer-Managements sind vielfältig und gehen je nach vereinbarten Leistungen stark auseinander. Sie können unter anderem die folgenden Tasks übernehmen:

  • Administrative Aufgaben: Dazu gehört die Beantwortung von Mails oder das Tätigen von Anrufen.
  • Kampagnen-Management: Kooperationen mit Marken und Unternehmen können ebenfalls in den Aufgabenbereich des Managements fallen. Hierunter fällt zum Beispiel die Koordination der Anfragen oder auch die Ausarbeitung von Kampagnen-Konzepten.
  • Verhandlung: Ein Management bringt in der Regel Branchenwissen über Preise und Strategien mit – und handelt die Honorare für Kooperationen und ähnliches aus.
  • Beratung: Auch neben den Social-Media-Plattformen selbst gibt es einiges zu beachten. Deshalb unterstützen Manager:innen gegebenenfalls zusätzlich bei Finanzlagen, Steuern und Abrechnungen.
  • Creative Assistance: Ihr benötigt Unterstützung bei Eurer Social-Media-Strategie, dem Erstellen von Social-Media-Posts und ähnlichen Tasks? Manche Agenturen bieten auch diese Leistungen an. Den Umfang könnt Ihr in der Regel selbst wählen.
  • Business Development: Immer mehr Creator:innen träumen von einer eigenen Marke. Je nach Agentur könnt Ihr auch diese gemeinsam mit Eurem Management ins Leben rufen. Dies eröffnet wiederum ein neues Aufgaben-Spektrum – unter anderem gehören die Webentwicklung, das Design oder die Text-Erstellung dazu.

Empfehlenswerte Influencer Marketing Software

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Diese Vorteile hat ein Influencer-Management

Mit einem professionellen Management an Eurer Seite könnt Ihr von einer ganzen Reihe an Vorteilen profitieren. Denn ein:e Manager:in vertritt Euch in allen wichtigen Belangen und ist dafür zuständig, Eure Wünsche und Vorstellungen zu realisieren. Einige Vorteile sind zum Beispiel:

  • Zeitersparnis
  • Weniger Stress
  • Vollständiger Fokus auf eigene Inhalte
  • Entlastung in strategischen Themen
  • Fristgerechte Bezahlungen
  • Rechtliche & steuerliche Beratung
  • Stärkere Kooperationen
  • Networking mit anderen Creator:innen

Wann solltet Ihr Euch als Influencer:in ein Management suchen?

Ab wann ein Management für Euch sinnvoll oder notwendig ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wenn einer oder mehrere der folgenden Punkte auf Euch zutreffen, dann könnte ein professionelles Management für Euch infrage kommen:

  • Ihr habt einen oder mehrere erfolgreiche Social-Media-Accounts.
  • Ihr wünscht Euch mehr Zeit für kreative Aufgaben oder Euer Privatleben.
  • Ihr erhaltet sehr viele Anfragen für Kooperationen.
  • Ihr möchtet Eure Kooperationen auf das nächste Level heben.
  • Ihr benötigt Unterstützung bei Verhandlungen. 

Insider-Wissen: Wenn Ihr einen Instagram-Account mit 20.000 Follower:innen und starker Engagement habt, könnt Ihr bereits über ein eigenes Management nachdenken.

Es kommt jedoch auch auf die jeweiligen Manager:innen und Agenturen an. Schließlich stecken diese viel Zeit und Mühe in Eure Entwicklung. Eine Zusammenarbeit muss sich daher auch auf Management-Seite lohnen. Ob Ihr mit Eurem Account bereits ein Management für Euch begeistern könnt, ist nicht ganz einfach zu sagen. Es kommt auf ein Zusammenspiel aus mehreren Faktoren an. Agenturen und Manager:innen achten unter anderem auf diese Punkte:

  • Plattformen: Seid Ihr nur auf einer Plattform (z.B. Instagram) unterwegs, dann solltet Ihr auf dieser bereits Erfolge vorweisen können. Für Agenturen seid Ihr natürlich attraktiver, wenn Ihr außerdem noch weitere gut laufende Accounts mitbringt.
  • Follower-Zahl: Nano- oder auch Micro-Influencer:innen haben es teilweise schwer, eine geeignete Agentur für sich zu finden. Denn lohnend wird es für Agenturen häufig erst ab einer Instagram-Follower-Zahl von 60.000. Bei einem zusätzlich großen TikTok-Account wird ein Management teilweise schon vorher in Erwägung gezogen. Es gibt jedoch auch Agenturen, die ein Micro-Influencer-Management übernehmen. Informiert Euch vorher deshalb, ob Ihr als Exclusive Creator infrage kommt. Gerade für Nano-Influencer:innen gibt es außerdem diverse Influencer-Management-Systeme, in denen Ihr Euch anmelden könnt.
  • Engagement: Mit einer starken Community könnt Ihr auch bei geringeren Follower-Zahlen für eine Zusammenarbeit infrage kommen.
  • Sparte: Sehr spezifische Nischen erfordern teilweise eine höhere Zahl an Follower:innen, um die entsprechenden Ergebnisse zu liefern. Reiner Food-Content zum Beispiel kann für Agenturen auch bei einer Community von über 50.000 noch nicht rentabel sein. Andere Themen hingegen funktionieren sehr gut – zum Beispiel die Sparte Family.

Wenn Ihr Euch unsicher seid, ob Ihr für ein Management infrage kommt, dann fragt einfach bei Eurer Wunsch-Agentur nach. Eventuell ergibt sich daraus bereits eine erfolgreiche Zusammenarbeit!

So kommt ein Influencer-Management zustande

Wenn Influencer:innen nach einem geeigneten Management suchen, dann geht der erste Schritt meistens in die Google-Suche. Dort findet sich eine Vielzahl an Agenturen und privaten Manager:innen, die sich auf das Influencer-Marketing spezialisiert haben. Auf den Websites findet Ihr meistens sichtbar eingebunden die Kontaktmöglichkeiten, wenn Ihr an einer Zusammenarbeit interessiert seid. Gerade bei größeren Creator:innen ist auch der umgekehrte Fall denkbar: Diese bekommen teilweise Anfragen von Agenturen, welche gerne das Management übernehmen möchten.

Insider-Wissen: Viele Zusammenarbeiten entstehen nach wie vor durch Empfehlungsmarketing. Wenn Creator:innen ihre positiven Erfahrungen teilen, dann möchten oft auch andere das Management kennenlernen. Das kann durch persönliche Empfehlungen geschehen oder aber über den eigenen Account, zum Beispiel in der Insta-Story.

Worauf sollten Influencer:innen bei der Auswahl ihres Managements achten?

Es ist so weit: Ihr habt Euch dazu entschieden, Euren Erfolgsweg in Zukunft mit einem Influencer-Marketing-Profi an Eurer Seite weiterzugehen. Doch nun kommt bereits die nächste Hürde auf Euch zu: Wie wählt Ihr das geeignete Management für Euch aus? Schließlich gibt es eine beachtliche Anzahl an Agenturen und privaten Manager:innen dort draußen – und sicher sind nicht alle davon gleich gut für Euch geeignet. 

Einige Punkte sind bei der Auswahl besonders wichtig, bevor Ihr Euren Influencer-Management-Vertrag unterzeichnet:

  • Leistungen: Seht Euch an oder fragt nach, welche genauen Leistungen in dem Management beinhaltet sind. Erhaltet Ihr lediglich Unterstützung bei der Beantwortung von Mails? Oder handelt es sich um eine Full-Service-Lösung?
  • Erfahrung: Das Influencer-Marketing besteht zu großen Teilen aus wertvollen Kontakten und Networking. Oft ist es daher hilfreich, sich eine erfahrene Agentur zu suchen. Diese kann Euch auch bei rechtlichen Themen beraten – zum Beispiel, wenn Ihr Instagram-Werbung kennzeichnen müsst.
  • Abteilungen: Es kann von Vorteil sein, wenn sich Eure Agentur neben dem Influencer-Marketing-Management noch aus weiteren Bereichen zusammensetzt. Einige Agenturen haben ein eigenes Influencer-Campaign-Management, was für die Creator:innen zu spannenden Kooperationen und Kontakten führen kann. Interne Fotograf:innen und ein Design-Team können zudem bei Eurem Social-Media-Content unterstützen.
  • Plattformen: Seid Ihr nur auf Instagram unterwegs, dann reicht eine Instagram-Agentur vollkommen aus. Bei Accounts auf mehreren Plattformen solltet Ihr jedoch sicherstellen, dass Euer Management sich damit auskennt.
  • Standort: Wie in vielen Bereichen des Online-Marketings arbeiten Influencer-Management-Agenturen mittlerweile häufig deutschland- oder sogar weltweit. Persönliche Treffen finden – je nach Bedarf – zum Beispiel in der Agentur oder auch an Eurem Wohnort statt. Wenn Ihr großen Wert auf häufige Treffen legt, solltet Ihr Euch eine Agentur in Eurer Nähe suchen.
  • Kreativer Freiraum: Achtet darauf, dass Ihr bei Kooperationen und Eurem Content das finale Entscheidungsrecht habt. Hilfestellung von Seiten der Agentur sind gut und wichtig – doch Ihr solltet selbst entscheiden dürfen, welcher Content gepostet wird.
  • Erreichbarkeit: Social Media schläft nicht. Deshalb kann es manchmal wichtig sein, schnelle Entscheidungen zu treffen. Für solche Fälle sollte Euer Management für Euch gut erreichbar sein.
  • Reputation: Hat Eure Agentur bereits mit namhaften Brands und Influencer:innen zusammengearbeitet? Das kann für Euch von Vorteil sein, denn es erhöht die Wahrscheinlichkeit für wertvolle Kooperationen und Kontakte.
  • Transparenz: Fragt im Vorfeld nach, ob Ihr bei einer Zusammenarbeit Einblick in alle wichtigen Absprachen und Transaktionen erhaltet. Einsicht in das E-Mail-Postfach oder den Zahlungsverkehr sollten selbstverständlich sein. Außerdem sollten Partner:innen und andere Entscheidungen im Vorfeld mit Euch besprochen werden.

Insider-Wissen: Macht Euch Gedanken darüber, was Euch wichtig ist. Wenn Ihr Euch vor Anfragen kaum retten könnt, dann reicht manchmal schon Unterstützung in der Bearbeitung von Mails. Wollt Ihr Euer Potential noch weiter ausschöpfen, dann bietet sich eine Full-Service-Agentur an, mit der Ihr langfristig noch weitere Bereiche abdecken könnt. Für immer mehr Creator:innen wird beispielsweise der Bereich Business Development interessant. Ist ein geeignetes Team vorhanden, dann kann Euch die Agentur damit auf dem Weg zur eigenen Marke begleiten. 

Achtet in jedem Fall auf Euer Bauchgefühl. Ihr werdet mit Eurer Managerin oder Eurem Manager jeden Tag zu tun haben. Es sollte also auch menschlich passen. Ob die Beziehung professionell gehalten wird oder eher ein freundschaftliches Verhältnis entsteht, spielt keine Rolle: Im Geschäftlichen solltet Ihr aber definitiv auf einer Wellenlänge sein.

Das kostet ein Management für Influencer:innen

Die Preise für ein professionelles Social-Influencer-Management gehen teilweise stark auseinander. Häufig wird prozentual abgerechnet. Die Höhe der Anteile hängt vor allem von den inkludierten Leistungen ab. Macht Euch vorher schlau und fragt ruhig bei mehreren Anbieter:innen nach. So könnt Ihr Preise vergleichen und überlegen, wer für Euch das beste Preis-Leistungs-Verhältnis anbietet.

Insider-Wissen: Für die Kosten eines Managements gibt es auf dem Markt viel Spielraum. Zwischen 10 und 50 % ist alles dabei. Dabei sind private Manager:innen in der Regel etwas kostspieliger. Agenturen arbeiten meistens im Bereich zwischen 10 und 30 %. 

Ihr solltet Euch außerdem die genauen Konditionen ansehen: Was ist alles im Preis enthalten? Müsst Ihr auch Abgaben machen, wenn Ihr gar keine Einnahmen gemacht habt? Wenn Euch etwas ungewöhnlich vorkommt oder Ihr Euch bei dem Management nicht wohl fühlt, dann seht Euch lieber nochmal anderweitig um.

Diese Influencer-Management-Tools sind empfehlenswert

Im Influencer-Marketing kommt es häufig auf Erfahrung und den richtigen Instinkt an. Dennoch gibt es einige Influencer-Management-Tools, die Euch die Arbeit erleichtern können:

  • IROIN® Influencer Marketing Suite: Ein Tool für Manager:innen mit Fokus auf das Campaign-Management
  • Nindo: Geeignet für Managements, aber auch Brands – das Tool hilft unter anderem dabei, die passenden Influencer:innen zu finden
  • CreatorIQ: Damit können zum Beispiel Reportings erstellt und Influencer-Marketing-KPIs gemessen werden
  • influData: Kann Managements, Unternehmen und Influencer:innen in ihrer Arbeit unterstützen – das Tool gibt unter anderem genaue Einblicke in die Influencer-Accounts und deren Follower:innen.
  • EQOLOT: Das deutsche Unternehmen bietet eine Schnittstelle zwischen Unternehmen bzw. Marken und den Influencer:innen und bietet Unterstützung im gesamten Kampagnenprozess.

Ihr sucht nach weiteren Tools? Dann schaut doch mal in unserer Kategorie zum Influencer-Marketing vorbei! 

Fazit

Ein Management kann für Influencer:innen eine echte Erleichterung sein. Bevor Ihr Euch für eines entscheidet, solltet Ihr jedoch überlegen, was Euch wichtig ist. Denn die Leistungen können teilweise sehr auseinandergehen. Zudem ist es im Influencer-Marketing manchmal schwierig, einheitliche Informationen zu finden. Fragt deshalb vorher ruhig bei mehreren Anbieter:innen an und vergleicht sie miteinander. Oder fragt andere Creator:innen, bei welchem Management sie sind. Empfehlungen aus erster Hand können Euch hier einiges an Sicherheit bieten!

Tipp: Auf OMR Reviews findet Ihr unzählige Tools und Tipps rund um das Online-Marketing – mit spannendem Content und ausführlichen Rezensionen!

Telja Reinersmann
Autor*In
Telja Reinersmann

Telja Reinersmann beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Suchmaschinenoptimierung und anderen Online-Marketing-Themen. Sie ist verantwortlich für verschiedene SEO-Projekte der Influencer-Marketing-Agentur lookfamed.

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