Amazon-Listing erstellen: in 8 Schritten zu mehr Umsatz auf Amazon

Johannes Ander 28.10.2022

In diesem Artikel erfahrt Ihr, wie Ihr ein gelungenes Amazon-Listing erstellt und dadurch mehr Kund*innen gewinnen könnt!

Unser Gastautor Johannes Ander erklärt Euch in diesem Artikel, wie Ihr in 8 einfachen Schritten Euer Amazon-Listing erstellt, und mehr Kund*innen durch smarte Texte und ein gelungenes Listing gewinnen könnt!

Amazon ist einer der größten Marktplätze, wenn es um den Verkauf von Produkten geht. Mit inzwischen rund 200 Millionen Amazon Prime-Kunden*innen weltweit hat die Plattform für FBA-Nutzer*innen eine enorme Reichweite. Egal, ob eigener Online-Shop, der Verkauf von Dropshipping-Produkten, oder der Vertrieb von Büchern, Amazon bietet Unternehmern die Möglichkeit schnell und einfach loszulegen.

Durch die Fülle an angebotenen Produkten ist es jedoch eine Herausforderung für viele Verkäufer*innen, aus der Masse herauszustechen. Deswegen braucht Ihr nicht nur gute Produkte, sondern auch einen gut fundierten Plan, um auf Amazon erfolgreich zu sein! Dazu gehören ein SEO-optimiertes Listing inklusive einer Top-Titelbeschreibung, übersichtliche Bulletpoints, eine ausgezeichnete Beschreibung, relevante Keywords und vor allem eine kundenzentrierte Bildsprache. 

Je höher die Relevanz Eures Listings ist, und je größer der Mehrwert für potenzielle Kund*innen, desto höher rankt Ihr damit auf Amazon. Um kontinuierlich oben in den Suchergebnissen angezeigt zu werden, muss das Amazon Listing jedoch stetig optimiert werden. In diesem Artikel erfahrt Ihr, wie Ihr Schritt-für-Schritt Eure Amazon Conversion Rate erhöht, Kund*innen schneller zum Kaufen animiert, und Euer Amazon Listing gezielt von der Konkurrenz abhebt!

Empfehlenswerte Amazon-PPC-Tools

Auf unserer Vergleichsplattform OMR Reviews findest du weitere empfehlenswerte Amazon-PPC-Tools. Wir stellen über 20 Lösungen vor, die speziell auf die Bedürfnisse von Amazon-Verkäufern und Unternehmen zugeschnitten sind. Diese Amazon PPC-Software bietet umfassende Unterstützung in allen Aspekten des Amazon PPC-Managements. Nutze diese Gelegenheit, die verschiedenen Softwarelösungen zu vergleichen und dabei auf authentische und verifizierte Nutzerbewertungen zurückzugreifen:

Was ist mit Amazon-Listing gemeint?

Mit einem Amazon-Listing ist die Produktdetailseite („Product Detail Page“) eines Produkts gemeint, welches auf Amazon gelistet ist. Wenn Ihr nach einem bestimmten Artikel sucht, wie „Feuchtigkeitscreme Männer“, werden Euch mehrere Produkt-Vorschläge gemacht. Klickt Ihr auf einen der Vorschläge, kommt Ihr zum Amazon-Listing. 

Auf der Seite des Amazon-Listings findet Ihr die Produktbeschreibung, Produktbilder, erweiterte Markeninhalte, wie A+ Content mit zusätzlichen Bildern und Verkaufstexten, Kundenbewertungen, den Preis, als auch den Kaufbutton. Hier könnt Ihr das Produkt direkt in den Warenkorb legen. 

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Amazon, Beispiel: Nivea

Je nach Endgerät und Ansicht sind die Bullet Points komplett aufgeklappt und lesbar. Es folgen die Produktbeschreibung sowie der erweiterte Markeninhalt (Amazon A+ Content). 

Was sind die Bestandteile eines Amazon-Listings?

Damit Eurer Amazon-Listing leichter zu finden ist, und Kund*innen ein optimales Kauferlebnis haben, sollte jede Produktseite folgende Bestandteile enthalten:

  • SEO-optimierter Produkttitel
  • Verständliche Bulletpoints
  • Keyword-optimierte Produktseite
  • Zusätzlicher A+ Werbe-Content
  • Ansprechende Produktbilder
  • Backend-Keywords
  • Kundenbewertungen

Je besser jeder einzelne Punkt ausgearbeitet ist, desto höher ist die Chance, die Relevanz und damit das Ranking auf den Amazon-Suchergebnissen zu steigern. Dadurch schlagt Ihr nicht nur den Amazon-Algorithmus, sondern habt die Chance Euren Umsatz zu erhöhen.

Während Ihr die ersten sechs Punkte direkt beeinflussen könnt, lassen sich Kundenbewertungen nur indirekt beeinflussen. Ein sehr gutes Listing, hohe Qualität der Produkte und ein umfassender Service tragen allerdings automatisch zu positiven Bewertungen bei. Steigende positive Bewertungen haben einen direkten Einfluss auf das Ranken Eurer Artikel. Dauerhafte Rabatte und Angebote jedoch nicht.

Warum ist ein gutes Amazon-FBA-Listing wichtig?

Um durch den Amazon-A9-Algorithmus indexiert und schnell von Kund*innen gefunden zu werden, ist ein gutes Amazon-FBA-Listing essenziell. Ein optimales Listing wird vom Amazon-Algorithmus schneller erkannt. Dadurch wird die Kundensuche den passenden Produkten zugeordnet.

Über die Höhe des Rankings entscheidet nicht nur der Preis Eurer Produkte, sondern der Aufbau des gesamten Listings. Auch der gezielte Einsatz von Keywords, professionellen Produktfotos und gelungenen Werbetexten hat einen Einfluss. Ein Produkt, welches sich 30-mal am Tag verkauft, wird innerhalb der Kategorie höher gerankt als ein Produkt mit drei Verkäufen am Tag. Popularität spielt eine wichtige Rolle.

Ein hoch-optimiertes Nischenprodukt kann sogar mehr Umsatz machen, als z. B. ein Produkt, welches zum niedrigsten Preis angeboten wird, jedoch viel Konkurrenz hat. Ein gutes Amazon-FBA-Listing ist außerdem wichtig, damit Produkte sich von der Konkurrenz abgrenzen, kontinuierlich organisch auf der ersten Seite erscheinen, und Kund*innen zum Kauf animieren. 

Amazon Indexierung

Um organisch zu ranken, spielt die Indexierung von Amazon eine Rolle. Dafür ist es wichtig, dass das Hauptkeyword oder die gewünschten Keyword-Phrasen im Titel, in den Bulletpoints, sowie in der Produktbeschreibung auftauchen. Weitere Synonyme, Schreibfehler durch Autokorrektur oder Keyword-Ergänzungen werden im Backend des Seller Central eingepflegt. 

Auch Produktbilder sollten mit Alt-Tags und Beschreibungen inklusive Keywords versehen werden, damit die Produkte gleichermaßen auf Amazon und Google gefunden werden können. Je besser Ihr diese Punkte optimiert, desto höher ist die Indexierung von Amazon und Google.

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Google, Beispiel: Nivea

Buy Box

Optimal angepasste Amazon-Product-Listings verkaufen sich schneller, da Kund*innen den Mehrwert der Produkte erkennen, durch zusätzliche Produktbilder Emotionen geweckt werden, und Käufer*innen schneller auf den Buy-Button (der Kauf-Button auf der rechten Seite des Produkts) klicken. Auch die Verbindung mit Amazon Prime und den dadurch angebotenen kostenlosen oder schnelleren Versand schafft mehr Vertrauen. Hinzu kommt, dass ein optimales Amazon-FBA-Listing mit hohen Verkäufen, schnellem Versand und gutem Kundenservice dazu führen kann, dass Amazon automatisch die Buy-Box für das Produkt einbindet, was wiederum zu einem höheren Verkaufsvolumen führt. Andere Verkäufer desselben Produkts erscheinen in diesem Fall in der Liste „Alle Angebote“ unterhalb der Buy-Box. 

Organisches Ranking

Gesponserte Produkte auf Amazon können die Übersicht in den Suchergebnisseiten beeinflussen. Diese sind nur erfolgreich, wenn der Amazon-Algorithmus die Produktseite als relevant für die Suchanfrage betrachtet. Werbeaktionen und Coupons können den Umsatz kurzfristig steigern, jedoch berücksichtigt Amazon dieses Vorgehen. 

Damit Amazon Eure Produkte langfristig als relevant und verkaufsstark betrachtet, leiten wir Euch in den folgenden Abschnitten an, wie Ihr ein hoch-optimiertes, organisch-rankendes Amazon Listing erstellen könnt.

Worauf kommt es bei einem guten Amazon-Listing an?

Um mit einem guten Amazon-Listing organisch zu ranken, benötigt Ihr eine ausgefeilte Strategie. Dazu gehören folgende Punkte. 

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eigene Darstellung

1. Keywords

Bevor Ihr mit dem Einstellen Eurer Produkte loslegt und über die Gestaltung Eures Amazon-Shops nachdenkt, kommt zuerst die Keyword-Recherche. Dies ist für das SEO eines Amazon Listings unabdingbar. Denn ohne die passenden Keywords kann Euer Shop nicht gefunden werden! 

Keywords sind Schlüsselwörter, die es Google und Amazon leichter machen, Eure Produkte der Suche von Kund*innen zuzuordnen. Wenn eine Kundin z. B. „Grüner Tee Himalaya“ eingibt, wird sie zu den bestplatzierten Amazon-Listings mit den Keywords „Grün Tee“, „Grüner Tee Himalaya“ und „Himalaya“ geführt. 

Hauptkeywords

Hauptkeywords sind die Keywords, die auf der gesamten Seite von Eurem Amazon Product Listing auftauchen, wie z.B. im Titel, in den Bulletpoints, sowie in der ausführlicheren Beschreibung, inklusive Bildern. 

Backend-Keywords

Backend-Keywords werden nur im Backend des Seller Central, wo das Produkt angelegt wird, eingegeben und sind in der Produktbeschreibung nicht sichtbar. Backend-Keywords auf Amazon haben jedoch einen großen Einfluss auf die Suche und tragen maßgeblich dazu bei, ob Euer Shop schneller von Kund*innen gefunden wird! Mit diesen Amazon PPC Tools könnt Ihr Statistiken zu Euren Produkten auswerten, als auch Keywords recherchieren.

Produktkategorien

Bevor es zur Auswahl der passenden Keywords geht, kommt die Auswahl der passenden Produktkategorie, in der Euer Produkt gelistet wird. Das nennt sich Browser Node. Passend dazu solltet Ihr die Top-Wettbewerber-ASINs, deren Verkäufe, Titellänge, eingesetzte Keywords, und Produktbeschreibung recherchieren. Hierfür eignen sich beim Start zunächst Drittanbieter-Tools, danach ist Helium 10 eine sehr gute Wahl. 

Amazon Brand Analytics und Suchabfrage-Bericht

Brandaktuell gibt es dazu den neuen Bericht von Amazon names „Leistung der Suchabfrage“ („Search Query Performance“). Dieses Tool befindet sich im Amazon-Seller-Central im Bereich Marken unter Markenanalyse. Hier lassen sich auf Wochen- oder Monatsbasis auf Marken- und ASIN-Ebene Suchanfragen inklusive geschätztem Suchvolumen, Klickrate, Umsatz, Markenanteil u. v. m. einsehen. Die Informationen können der kontinuierlichen Überprüfung des Listings und SEO-Optimierung sowie für PPC-Kampagnen dienen. Tipp: Möchtet Ihr eine weitere Variante oder ein ähnliches Produkt listen, können über die ASIN-Ansicht potenzielle Keywords identifiziert werden.

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Amazon

Keyword-Platzierung

Als Nächstes geht es um die Platzierung der Keywords. Wenn Ihr eine Liste mit produktrelevanten Keywords erstellt habt, geht es darum, die Amazon-Produktseite zu perfekt zu optimieren. Die Keywords tauchen neben dem Keyword-Feld im Backend in folgenden Bereichen auf: 

  • Produkttitel 
  • Bullet-Points
  • Beschreibung

Wo genau das Keyword im Titel auftaucht, ist für die Indexierung nicht wichtig. Es sollte jedoch neben dem Titel auch in den Bulletpoints und in der Beschreibung vorkommen. Exakt das gleiche Keyword muss nicht wiederholt werden, es können auch leichte Abwandlungen dessen sein. Eine exakte Wortwiederholung ohne Ergänzung, wie bei einer Phrase mit dem Keyword, ist nicht notwendig. 

Keywords aus PPC-Kampagnen

Während Ihr viele Schlüsselbegriffe direkt über die Amazon eigenen Tools oder über Drittanbieter-Tools recherchieren könnt, bieten Euch die Suchbegriff-Berichte aus den PPC-Werbekampagnen ebenfalls eine zuverlässige Quelle für die Amazon SEO Optimierung. Selbst wenn Ihr nicht dauerhaft Werbung für Eure Produkte schalten wollt, sind diese Tools eine Bereicherung, um haargenau die eingesetzten Keywords und deren Konversion für Eure Produkte auszuwerten sowie Eurer Amazon Listing zu optimieren. Dieser Schritt macht jedoch erst Sinn, wenn das Produkt bereits optimiert und die ersten Werbekampagnen aufgesetzt sind.

Tools für die Amazon Keyword-Recherche

Für die erstmalige Recherche von Suchbegriffen bietet Helium 10 verschiedene Features an, die Euch dabei unterstützen, die Top-Suchbegriffe der Kategorie und/oder der bestplatzierten Wettbewerber zu finden. Neben der Recherche lassen sich über Helium 10 ebenfalls die gewünschten Keyword-Platzierungen der einzelnen ASINs verfolgen. 

Ein weiteres, sehr hilfreiches Amazon-SEO-Tool ist AMALYZE. Amalyze bietet umfangreiche Analysen zu den gewünschten Kategorien sowie weitere passende Begrifflichkeiten zu einem oder mehreren Begriffen. Mithilfe der Entitäten-Suche lassen sich beispielsweise zu einem Oberbegriff zugehörige Informationen analysieren. Diese Funktion ist besonders spannend im Hinblick auf die Long-Term-Keywords-Analyse sowie perfekt für den Aufbau einer suchmaschinenoptimierten Amazon-Detailseite. Amalyze bietet darüber hinaus eine Browser-Extension, die direkt auf den Amazon-Seiten Informationen zu einzelnen Schlagwörtern und Preisvergleichen liefert. 

2. Produktdetailseite 

Amazon Produkttitel 

Die Titellänge hat feste Vorgaben bei Amazon. Sie sollte 200 Bytes (ca. 200 Zeichen inklusive Leerzeichen) nicht überschreiten. Auf dem mobilen Bildschirm schneidet Amazon jedoch den Titel bereits nach 70–80 Bytes (ca. 80 Zeichen inkl. Leerzeichen) ab. Ein Amazon-Titel beginnt mit dem Markennamen, der Produktbezeichnung (beispielsweise in Form einer Keyword-Phrase) sowie der Hauptfunktion am Anfang des Titels. Nach der wichtigsten Funktion folgen weitere Eigenschaften des Produkts, wie Geschmack, Größe o. ä. Achtet bei der Lesbarkeit ebenfalls auf die Varianten-Beziehung, insofern vorhanden. 

Bulletpoints

Bei der Beschreibung der Bulletpoints stehen Verkäufer*innen insgesamt 1000 Bytes inkl. Leerzeichen für insgesamt 5 Bulletpoints zu, also 200 Bytes je Bulletpoint. Amazon empfiehlt jedoch auch hier kürzerzutreten und nur 150 Bytes je Bulletpoint zu verwenden. Die Punkte sollten so positioniert sein, dass Kund*innen schnell die besten Features des Produkts erkennen. Es handelt sich um die Darstellung der Unique-Selling-Propositions des Produkts (USP). 

Der Fokus sollte dabei auf folgenden Merkmalen liegen: 

  • Einzigartiges Verkaufsargument und Eigenschaft (z. B. 40 % weniger Fett)
  • Fokus auf die Zielgruppe und Relevanz (z. B. wie und wo kann das Produkt genutzt werden) 

Backend-Keywords und Synonyme

Was zu beachten ist: Das Listing sieht auf dem Desktop, Mobile View und in der App etwas anders aus. Da sie nicht gesondert angepasst werden kann, sind auf dem Handy nur die obersten Produkt-Features angezeigt, alle weiteren Punkte werden erst durch das Aufklappen sichtbar. Um die Lesbarkeit des FBA-Listings zweifelsfrei zu ermöglichen, empfiehlt es sich nicht geläufige Begrifflichkeiten in den „Allgemeinen Schlüsselwörter“ zu pflegen. 

Synonyme und Phrasen mit Rechtschreibfehlern werden dazu eingesetzt, um ähnliche Suchen von Käufer*innen abzufangen, die z. B. anstatt nach „Grüner Tee Himalaya“ nach „Green Tee Hiamalya“ suchen. Diese werden nicht auf der Amazon-Product-Listing-Seite eingesetzt, sondern im Backend im Keyword-Feld. 

Da hier Keywords mit einer Länge von bis zu 249 Bytes eingetragen werden können, dürfen die Phrasen oder Substitute an dieser Stelle länger sein und mehrere Begriffe enthalten. Einzelne Wortwiederholungen von Keywords sind nicht notwendig. Es reicht der Einsatz von Entitäten zu dem gewünschten Produkt, die im Zusammenhang mit dem Produkt stehen oder ähnliche Käufer*innen anziehen können. Bevor die allgemeinen Schlüsselwörter auf Amazon aktualisiert werden, prüft bitte nochmals die neue Byte-Anzahl. 

Saisonale Schlüsselwörter und Abweichungen

Saisonale Events können zusätzlich den Umsatz steigern! Dafür solltet Ihr die Produktseiten entsprechend dem Event (Weihnachten, Ostern, Sommerferien, Muttertag) anpassen. Manche Produkte werden besonders zu gewissen Events gekauft und eignen sich als Geschenk. 

Sprich, passt hier kurzzeitige den Titel oder die Bullet-Points an, und gebt den Käufer*innen genug Vorlauf vor dem tatsächlichen Event, damit diese Ihre Geschenke einkaufen können (z. B. „Perfekt als Inhalt für Adventskalender“, „Geschenk zum Muttertag“ u. v. m.).

Empfehlenswert ist es, ein Backup der Lagerbestandsdatei vor Änderung und Anpassung herunterzuladen, damit Änderungen für saisonale Events nachträglich leicht durch ein Flat-File zurückgesetzt werden können und der ursprüngliche Inhalt wiederhergestellt wird. 

3. Produktbilder

Produktbilder sollten professionell aufgenommen sein, Euren Artikel in der Anwendung und den Nutzen zeigen und so wenig Fragen wie möglich offen lassen. Auch Infografiken und Videos können hier eingefügt werden. 

Käufer*innen lesen nicht zwangsläufig die Beschreibungen, sondern eventuell nur den Produkttitel und sehen sich die Produktbilder an. Deshalb beeinflussen das Hauptbild und der Titel die Click-Through-Rate in der Suchergebnis-Seite, da es sich hierbei um den ersten Berührungspunkt handelt. Das Hauptbild trägt dazu bei, ob Käufer*innen aus der Suche oder von einer anderen Produktdetailseite eines Wettbewerbers abspringen. 

Bis auf das erste Produktbild, das sogenannte Hauptbild („.MAIN“), kann die Reihenfolge der Darstellung frei gewählt werden. Bei dem Hauptbild gilt es, die Amazon-Richtlinien einzuhalten. Es dürfen beispielsweise nur Freisteller des Produkts verwendet werden. Je nach Produktart und Verpackung können die Schriften und Produktvorteile an dieser Stelle hervorgehoben werden, damit Kund*innen selbst mobil die Angaben deutlicher erkennen. Zusätzlich sollte bei Lebensmitteln oder Produkten mit Allergenen die Zusammensetzung des Produkts eindeutig erkennbar sein. 

Die weiteren Bilder ermöglichen, die Bedürfnisse der potenziellen Kund*innen zu befriedigen, indem Infografiken explizite Mehrwerte übersichtlich darstellen. Dank der anfänglichen Keyword-Recherche können die Entitäten (z. B. „vegan“, „Bio-Baumwolle“ u. v. m.) zu dem Produkt hier nochmals visuell präsentiert werden. 

Sogenannte Lifestyle-Bilder erzeugen bei den Konsument*innen Emotionen und das Verlangen, das Produkt unbedingt haben zu wollen. Arbeitet Ihr mit bekannten Testimonials oder Influencern, sind Buyouts eine gute Wahl, um „user-generated-content“ zu nutzen. Dabei kann die emotionale Bildsprache ebenfalls mit Infografiken ergänzt werden, wenn sinnvoll. Die Bilder dienen dazu, die Anwendung im Alltag zu symbolisieren und/oder beispielsweise die reelle Größe des Produkts aufzuzeigen. Produktbilder haben einen signifikanten Einfluss auf die Kundenzufriedenheit, können die Retourenquote und negative Bewertungen reduzieren und demzufolge umsatzsteigernd wirken. 

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eigene Darstellung

Amazon stellt Euch in den meisten Fällen sieben Plätze für Produktbilder zur Verfügung. Die Anzahl der Bilder ist abhängig von der Produktkategorie (z. B. weniger bei einigen Getränken-Kategorien). Wird ein Video auf der Produktseite integriert, reduziert sich die Anzahl der Plätze für weitere Bilder um einen Platz. 

4. Amazon A+ Content erstellen

Der A+ Content ist ein hilfreiches Tool, welches im Sellercentral gesondert hinzugefügt werden kann. Durch den A+ Content können auf der Seite weitere Produktbilder, Beschreibungsfelder und Slogans hinzugefügt werden, die grafisch ansprechend sind und das Produkt besser illustrieren. 

Hier bietet es sich außerdem an, Bilder zu wiederholen, die bereits oben in der Produktbeschreibung enthalten sind. Nicht alle Käufer*innen klicken sich durch die Produktbilder durch, sondern schauen weiter unten auf den A+ Content. Besonders auf der Mobile-Version ist es leichter, die Seite herunter zu scrollen, anstatt sich oben durch die Bilder zu klicken. Es hängt jedoch von der Kategorie ab, wie etwas angezeigt wird. Manchmal werden die Bilder in der klassischen Reihenfolge mobil angezeigt: Produktbilder und dann A+ Content. Es ist wichtig, die Darstellung der eigenen ASIN auf dem Desktop und Mobile zu überprüfen. Wird der Content von Amazon auf allen Endgeräten wie der Reihenfolge angezeigt, schafft eine leichte Doppelung der Bilder keinen Mehrwert.

Der A+ Content ist für Amazon Seller und Vendoren eine sehr gute Möglichkeit, sich mit ihrer Marke von der Konkurrenz abzuheben. Beispielsweise können häufig gestellte Fragen aus den Rezensionen oder dem eigenen Kundenservice an dieser Stelle erneut aufgegriffen und von Verkäufer*innen im Vorfeld beantwortet werden. Darüber hinaus empfiehlt sich der Einsatz einer Vergleichstabelle für Up-Selling-Maßnahmen innerhalb der eigenen Marke oder die Vorstellung weiterer Produkte, die für Kunden*innen interessant sein könnten. Amazon bietet inzwischen die Möglichkeit A+ Content A/B zu testen.

5. ALT-Texte und Indexierung

Alt-Texte helfen nicht nur dabei, dass ein Listing schneller gefunden werden kann. Sie ermöglichen Menschen mit Sehschwäche, die einen Screenreader benutzen, alle Informationen einer Seite zu erhalten. Alt-Tags bei Produktbildern können zu einer besseren Indexierung und Sichtbarkeit bei Google führen. Eine genaue Beschreibung des Bildinhaltes ist deswegen wichtig. Hierbei sollte z. B. „Grüner Tee Packung auf Holztisch“ verwendet werden, anstelle von „Grüner Tee Himalaya Packung kaufen“, denn Keyword-Stuffing, im Hinblick auf die gesamten Inhalte der Produktdetailseite, sorgt für keine Verbesserung im Ranking. 

Bei der Indexierung sammelt Amazon die gesamten Daten, analysiert den Inhalt und indexiert die einzelnen Seiten mit den Begrifflichkeiten. Dieser Vorgang hilft dabei, die Produkte in Amazon richtig zu kategorisieren und entsprechend der Suche von Kund*innen anzuzeigen. Zu einer optimalen Indexierung tragen Conversion-optimierte Keywords passend zur Kategorie, Produktbilder, Bulletpoints, Kundenrezensionen, als auch zusätzlicher A+ Enhanced Content bei. Insbesondere die hinterlegten Suchbegriffe bei den Bildern in den A+-Modulen tragen zur Indexierung in der Google Bildersuche bei. 

Was gilt es beim Amazon-FBA-Listing zu beachten?

Damit sich die Mühe, die Ihr in Eurer top-optimiertes Listing gesteckt hat, auch lohnt, gibt es noch einige Punkte zu beachten! Ganz wichtig bei Amazon ist die Einhaltung der Verkaufsrichtlinien und des Verhaltenkodex für Verkäufer*innen. Dazu gehören:

  • Keine Markeninhalte von Fremdmarken zu verwenden oder einzubinden
  • Richtlinie zur ASIN-Erstellung einzuhalten
  • Einhaltung der Richtlinien für das Hauptbild und die Titellänge: Verstoß kann zur Unterdrückung des Listings führen und zu Verlust von potenziellen Verkäufer*innen

8 Schritte, um ein Amazon-Listing zu erstellen (Artikel-Fokus)

Um noch einmal zusammenzufassen, welche Schritte du genau benötigst, um dein Amazon Listing erfolgreich einzustellen und alle Elemente aufeinander abzustimmen, sind hier die acht Schritte aufgelistet.

  1. Keywordrecherche: Relevante Schlüsselwörter mit hohem Suchvolumen finden
  2. Produktseite aufbauen: Titel, Text & Bilder arrangieren
  3. Fünf Bulletpoints einpflegen
  4. Zeichen und Bytes im Titel und Bulletpoints beachten
  5. Produktbeschreibung durch A+ Content aufbessern
  6. Vorteile durch Produktbilder hervorheben
  7. Ergänzung der Keywords durch Amazon PPC Suchbegriffe aus dem Bericht
  8. Optimieren

Fazit

Mit diesen 8 Schritten, um Euer Amazon Listing zu erstellen, solltet Ihr jetzt bestens gewappnet sein, um mit der SEO-Optimierung Eurer Produkte loszulegen. Nehmt Euch die Zeit anfangs eine ausführliche Recherche zu Wettbewerbern, Keywords, und den passenden Produktkategorien vorzunehmen, Eurer Listing mit A/B-Tests auszuwerten und nur die Keywords, Texte und Bilder mit der höchsten Konversionsrate einzusetzen.

Achtet auf die Byte-Länge von Titel und Bulletpoints, erstellt werbewirksamen Content, der viele Features und Informationen gleichermaßen bedient, und bei Euren Kund*innen Emotionen erzeugt. Scheut Euch nicht davor, Eurer Listing immer mal wieder zu optimieren! Dann steht Eurem Erfolg auf Amazon-FBA nichts mehr im Wege!

Johannes Ander
Autor*In
Johannes Ander

Johannes Ander arbeitet bereits seit mehreren Jahren als Experte im Amazon-Kosmos und unterstützt Marken beim strategischen Aufbau bis hin zur Internationalisierung auf der Plattform. Dabei liegt sein Fokus auf Amazon-Advertising und PPC-Management.

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